Ich habe Hunger...: Was kann ich dagegen tun?
Hunger nach dem Essen
- Mahlzeiten gut kauen
- Ruhe beim Essen (keine Arbeit, kein Fernsehen, keine Zeitung etc. nebenher!)
- Essensmenge vorher planen und einhalten
- Vor/nach dem Essen ausreichend Wasser trinken
- Bitterstoffe
Hunger in den fünfstündigen Pausen
- Auch hier gilt: Trinken, trinken, trinken - "Wir trinken selten zu viel!"
- Entschlossen leben – statt: "Ich lasse mich gerne ablenken und widme mich jetzt dem Hunger" lieber: "Ich bin aufmerksam und konzentriert bei der Sache".
Gedanken rund um den (Heiss-)Hunger
Viele stark übergewichtige Menschen kennen kein echtes Hungergefühl mehr, da sie auf das Sättigungshormon Leptin nicht mehr reagieren. Wenn sie nach einiger Zeit über Hunger klagen, zeigt das, dass ihre inneren Signale wieder funktionieren!
Hunger entsteht nicht, weil wir zu wenig essen, sondern weil in diesem Moment zu viel Insulin im Blut ist, das den Zucker in die Zellen schleust und so zu einer Unterzuckerung führt. Hier ist es wichtig, gerade die Lebensmittel wegzulassen, die einen hohen Insulinspiegel verursachen, z.B. süsses Obst!
Hunger ist ein Zeichen dafür, dass etwas fehlt. Wenn unsere Sinne sehr natürlich ausgeprägt sind, zeigen sie uns wahrscheinlich auch genau, was uns fehlt, und zwar im Zusammenhang mit der Ernährung über unsere fünf Sinne (Sehen, Riechen, Schmecken, Hören und Fühlen). Dieses natürliche Gespür haben wir jedoch meist verlernt. Sei es durch Werbung, Umwelt, Erziehung oder was auch immer. Wir müssen diese schlechten Gewohnheiten "verlernen" und uns neue aneignen.
Gelegentliche Hungerattacken sind meist gar nicht so schlimm und helfen uns, den aktuellen Mangel zu erkennen. Deshalb ist es wichtig, den Hunger ernst zu nehmen und sich zu fragen, warum er sich bemerkbar macht und welche positive Absicht dahinter steckt. Das können körperliche oder seelische Bedürfnisse sein.
Vielleicht will man sich nicht nur "kasteien", sondern sich auch einmal etwas gönnen. Und wenn man das weiß, dann kann man in Phase 3 den Heißhunger vorwegnehmen, indem man sich einfach mal ein Stück Schokolade oder ein schönes Sonntagsfrühstück etc. gönnt (Schlemmermahlzeit!!!).
Bei Genussmitteln sind sich alle bekannten Pyramiden (Metabolic Balance-Pyramide, DGE, LOGI) einig und empfehlen einen sparsamen und bewussten Umgang, da sie nach kurzer Zeit wieder Hunger auslösen.
Tipps, bei übermässigem Appetit
Je nachdem, in welcher Phase Sie sich befinden, können Ihnen die folgenden Fragen helfen, herauszufinden, warum Sie Hunger haben:
- Haben Sie zu Beginn des Programms Ihren Darm vollständig entleert?
- Trinken Sie zwischendurch Tee/Kaffee (der Hunger auslösen kann)?
- Welche Obstsorten essen Sie? Manchmal lösen süssere Früchte Hunger aus. In diesem Fall sollte, wenn möglich, auf säurehaltige Obstsorten ausgewichen werden.
Massnahmen
- Obst weglassen (ausser dem täglichen Äpfel)
- Eiweiss zu Beginn und am Ende der Mahlzeit essen, Roggenknäckebrot – gegen Ende der Mahlzeit
- Brot evtl. ganz weglassen, wenn der Hunger trotz Brot anhält
- Wasser trinken: Der leere Magen produziert das Sättigungshormon Ghrelin. Nach einem grossen Glas Wasser dehnen sich die Magenwände wieder und die Ghrelinproduktion lässt bis zur nächsten Mahlzeit nach.
- Bei Metabolic Balance entsteht das Hungergefühl nicht, weil zu wenig gegessen wurde, sondern weil der Insulinspiegel im Blut zu diesem Zeitpunkt zu hoch ist.
Keine Angst! Ihr Körper verfügt über bis zu 400 g gespeicherte Glukose, die bei Hunger infolge Unterzuckerung sofort freigesetzt werden können. Diese 400 g Glukose liefern 1.600 kcal - genug, um einen Tag lang nichts zu essen!
Nicht zu vergessen die Fettreserven, die ca. 9.000 kcal pro kg liefern - genug Energie für eine Woche!
Haben Ihnen diese Tipps geholfen? Wir freuen uns auf Ihre KOMMENTARE!